Maas will im Iran Atomabkommen retten

Der deutsche Außenminister Heiko Maas ist gestern Abend in Teheran gelandet, wo er sich für den Fortbestand des Atomabkommens mit dem Iran einsetzen will. Heute will er neben seinem Kollegen Mohammed Dschawad Sarif auch Präsident Hassan Ruhani treffen.

Die USA sind vor einem Jahr aus dem mühsam ausgehandelten Abkommen zur Verhinderung einer iranischen Atombombe ausgestiegen und setzen Teheran nun wieder mit massiven Wirtschaftssanktionen unter Druck. Vor einem Monat stellte auch der Iran das Abkommen in Frage, und hat den anderen Vertragspartnern eine Frist bis zum 7. Juli gesetzt.

Warnung vor Flächenbrand

Bis dann sollen China, Russland, Deutschland, Frankreich und Großbritannien die im Abkommen versprochenen wirtschaftlichen Vorteile für den Iran gewährleisten und die US-Sanktionen neutralisieren. Das ist bisher aber nicht einmal annähernd gelungen.

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben in den vergangenen Wochen massiv zugenommen. Es gibt Befürchtungen, dass es zum Krieg kommt. Maas hat vor einem Flächenbrand im Nahen Osten bei einem Scheitern aller Rettungsversuche für das Atomabkommen gewarnt. Das würde seiner Meinung nach auch ernste Folgen für die Sicherheit in Europa mit sich bringen.