Opioidproduzent in USA beantragt Insolvenzschutz

Im Skandal um massenhaften Schmerzmittelmissbrauch in den USA hat der Pharmahersteller Insys Insolvenzschutz beantragt. Erst in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen einer Vergleichszahlung von 225 Millionen Dollar (200 Mio. Euro) zugestimmt, um ein Verfahren wegen der angeblichen Bestechung von Ärzten beizulegen.

Einer Reihe von Firmen wird vorgeworfen, dem Missbrauch von Schmerzmitteln auf Opioidbasis Vorschub geleistet zu haben. Insys ist das erste Pharmaunternehmen, das nun in finanzielle Schwierigkeiten schlittert.

Firmengründer verurteilt

Das Chapter-11-Verfahren ermöglicht es dem Unternehmen, die Geschäfte normal weiterzuführen, während es versucht, seine Schulden zu begleichen. Allein für Gerichtskosten, um Firmengründer und Mehrheitseigentümer John Kapoor vor einer Verurteilung zu bewahren, gab das Unternehmen bisher elf Millionen Dollar aus.

Kapoor und vier weitere führende Manager wurden im Mai wegen betrügerischer Geschäftspraktiken verurteilt. Unter anderem wurden Ärztinnen und Ärzte bestochen, damit sie den stark süchtig machenden, opioidhaltigen Spray von Insys verschreiben.