Social-Media-Star Kylie Jenner hat zuletzt eine ungewohnte Erfahrung gemacht: Ihre Posts wurden nicht Hunderttausende Male geteilt und gelikt, sondern sie sah sich teils heftiger Kritik in Sozialen Netzwerken ausgesetzt. Der Grund: Sie hatte für eine Freundin eine Themenparty zur TV-Serie „The Handmaid’s Tale“ veranstaltet.
Jenner postete Videos und Fotos von sich und den weiblichen Gästen, gekleidet in die für die Serie typischen roten Roben und weißen Hauben der versklavten Mägde aus dem dystopischen Roman von Margaret Atwood, der als Vorlage der Serie diente. In einem Video, das die Halbschwester von Kim Kardashian auf Instagram postete, sagt sie: „Gelobt sei Gott, meine Damen. Willkommen, willkommen. Ihr wisst, ‚The Handmaid’s Tale‘ ist meine absolute Lieblingsserie … willkommen in Gilead.“
Viele Userinnen „not amused“
Viele Follower zeigten sich in Kommentaren wenig begeistert. Das Thema sei „geschmacklos“, kritisierten sie. „The Handmaid’s Tale“ erzählt die düstere Zukunft eines Amerika nach Katastrophen und weitgehender Unfruchtbarkeit, in dem sich ein totalitärer, patriarchalischer, christlich-fundamentalistischer Staat Gilead bildet. Frauen werden brutal unterjocht, und die letzten fruchtbaren Frauen werden das Eigentum mächtiger Männer.
Dass zumindest das Timing für die Themenparty nicht ideal ist, hätte Jenner unschwer erkennen können: In den USA ist die Debatte über das Recht auf Abtreibung wieder voll entbrannt, nachdem mehrere republikanisch regierte US-Bundesstaaten zuletzt Gesetze beschlossen, die Frauen das Recht auf Abtreibung weitgehend oder praktisch vollständig verwehren.