Oberster Führer des Iran findet Trump keiner Antwort würdig

Der oberster Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat Verhandlungen mit den USA im Atomstreit kategorisch ausgeschlossen."(US-Präsident Donald, Anm.) Trump ist einer Botschaft oder einer Antwort nicht würdig", sagte der Ajatollah bei einem Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe heute in Teheran.

Trump sei aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 ausgestiegen. „Wieso sollte Teheran sich auf erneute Verhandlungen mit solch einer Person einlassen?“, fragte Chamenei. Außerdem sei es Trumps Ziel, einen Regimewechsel im Iran zu erzwingen. Den aber werde es nicht geben. „Der Iran vertraut den USA nicht, (…) wir haben mit den Amerikanern bereits die bittere Erfahrung beim Atomabkommen gemacht und wollen diese Erfahrung nicht wiederholen“, betonte der Ajatollah.

Auch hätten die USA kein Recht, über das iranische Atomprogramm zu entscheiden, so der oberste Führer. „Wir wollen keine Atomwaffen, weil sie gegen islamische Vorschriften verstoßen. Aber wenn wir sie gewollt hätten, hätten uns die Amerikaner nicht daran hindern können“, sagte Chamenei, der als oberster Führer in allen strategischen Belangen im Iran das letzte Wort hat. Zuvor hatte auch Präsident Hassan Rouhani betont, dass ohne ein Ende der US-Sanktionen Verhandlungen mit Washington unmöglich seien.

Abe hält sich zu einem Vermittlungsversuch im Konflikt zwischen dem Iran und den USA in Teheran auf. Chamenei würdigte im Gespräch den guten Willen Japans als Vermittler.