Ärztekammer beschloss neue Notarztausbildung

Im Rahmen des Kammertages der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) ist heute die neue Notarztausbildung beschlossen worden. Statt eines Kurses muss nun eine mindestens 33 Monate dauernde spitalsgebundene Ausbildung mit genau definierten und zu erlernenden Fertigkeiten absolviert werden. Danach schließen ein Lehrgang mit 80 Stunden – bisher waren es 60 – sowie 20 supervidierte Notarzteinsätze an.

Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer österreichweit einheitlichen Prüfung. Damit wurde „eine gute Basis für die qualitativ hochwertige Weiterentwicklung der Notarztversorgung in Österreich“ gelegt, hieß es. Für ÖÄK-Präsidenten Thomas Szekeres wird die Ausbildung zum Notarzt in Österreich nun deutlich umfangreicher und besser.

Ärzte brauchen auch genug Zeit

Szekeres räumte aber auch ein, dass den Ärzten genügend Zeit zu Verfügung gestellt werden muss, um die Ausbildung in diesem erweiterten Umfang auch tatsächlich absolvieren zu können. Er richtete daher an die Länder bzw. Krankenanstaltsträger den Appell, die Kosten der neuen Notarztausbildung zu übernehmen, „so wie uns das bei den Verhandlungen davor auch zugesagt wurde“.

Die neue Notarztausbildung basiert auf der Ärztegesetz-Novelle 2019, wo nach jahrelangen Verhandlungen über Wunsch der Bundesländer die Notarztausbildung nun umgesetzt wurde. Betroffen davon sind die organisierten Notarztdienste, meist bereitgestellt über die regionalen Krankenanstalten. Nicht betroffen sind die allgemeinmedizinischen Not- und Bereitschaftsdienste wie beispielsweise der Ärztefunkdienst in Wien.