Chefredakteure warnen Politik vor Übergriffen

Die Chefredakteurinnen und Chefredakteure der österreichischen Zeitungen und Magazine warnen nach dem „Ibiza-Skandal“ um den ehemaligen Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache die Politik ganz generell vor Zu- und Übergriffen auf Medien. Unter dem Titel „Eine Klarstellung“ wurde gestern ein entsprechender Appell veröffentlicht.

Hände weg von der „vierten Macht“, wer die Grenze zwischen Journalismus und Politik missachtet, gefährde die Grundlagen der Demokratie, so die zentrale Botschaft.

„Dass Politik vom direkten Zugriff auf Medien träumt, ist in Österreich keine besondere Eigenschaft einer einzigen Partei. Wer Macht hat oder will, sucht auch nach Wegen, die Kontrollore dieser Macht zu kontrollieren. Wohin das führt, können wir in Ungarn beobachten, einem Land, das der damalige FPÖ-Chef in dem Video ausdrücklich als Vorbild nennt“, so die Warnung der Chefredakteurinnen und Chefredakteure, die sich in der Erklärung auf die Inhalte des „Ibiza-Videos“ und dessen Folgen beziehen.