Kickl will bei Wahl „20 Prozent wieder überspringen“

Der geschäftsführende FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl will nach der Nationalratswahl wieder regieren und zeigt sich entsprechend optimistisch. Er wünscht sich im APA-Interview, „dass wir die 20 Prozent wieder überspringen und möglichst nahe an das Ergebnis vom letzten Mal herankommen“. Kandidieren soll er auf Platz zwei der Bundesliste. Wahlkampfmanager für seine Partei wird er diesmal nicht sein.

Die FPÖ hat bei der letzten Nationalratswahl 26 Prozent erreicht. „Ich wünsche mir dafür natürlich, dass wir ein Ergebnis haben, das so stark wie möglich ist, um dem Anspruch, wieder in einer Regierung vertreten zu sein, auch mehr Gewicht zu verleihen“, so der Ex-Innenminister.

Kurz zu Ablöseforderung „getrieben“

Nach der „Ibiza-Affäre“ und dem Rücktritt von Parteichef Heinz-Christian Strache sieht Kickl die Partei nun solide aufgestellt: „Ich bin davon überzeugt, dass Norbert Hofer der am besten geeignete Parteiobmann und Spitzenkandidat ist, mit dem wir bei dieser Wahl besser abschneiden werden, als es uns manche wünschen. Viele haben ja gedacht, dass das Auftauchen des Videos de facto zu einem Knockout für die FPÖ insgesamt führen wird.“

Obwohl Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vor dem Platzen der Koalition die Ablöse Kickls verlangt hatte, ist ihm der offenbar nicht wahnsinnig böse dafür. „Ich glaube, dass er diesen Bruch nicht wirklich selbst haben wollte, sondern dass er dazu getrieben wurde“, sagte Kickl. Man habe schnell gemerkt, dass Kurz „zwar auf dem Papier eine Generalvollmacht hat, dass aber letzten Endes die alte ÖVP aus den Ländern heraus ganz andere Interessen verfolgt“.