G-20 wollen gegen Plastikmüll im Meer vorgehen

Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G-20) wollen gegen die Verunreinigung der Gewässer durch Plastikmüll vorgehen. Ihre Umweltminister stimmten heute einem entsprechenden Maßnahmenplan zu, wie die gastgebende japanische Regierung nach dem zweitägigen Treffen mitteilte. Geplant sind konkrete Maßnahmen gegen Meeresabfälle, allerdings nur auf freiwilliger Basis.

Verschmutzer Strand
APA/AFP/Silke Struckenbrock

Japan will federführend sein

„Ich bin froh, dass wir einen breiten internationalen Rahmen schaffen konnten“, sagte der japanische Umweltminister Yoshiaki Harada auf einer Pressekonferenz. Bewährte Verfahren zur Müllvermeidung sollen geteilt, Innovationen gefördert und die wissenschaftlichen Überwachungs- und Analysemethoden verbessert werden. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe sagte, er wolle, dass sein Land bei der Reduzierung des Plastikmülls in den Meeren weltweit führend wird – etwa durch die Entwicklung biologisch abbaubarer Stoffe.

Kleine Plastikteile in Sand
APA/AFP/Jennifer Lavers

Plastik, das in die Meere gelangt, bleibt dort über Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, warnen Umweltschutzorganisationen immer wieder. In den Ozeanen wird der Kunststoffabfall zu Mikroplastik zerrieben. An diesem wiederum könnten sich Giftstoffe anlagern, die über die Nahrungskette schließlich wieder auf dem Teller landeten.