Libyens Regierungschef lehnt Gespräch mit Haftar ab

Libyens Regierungschef Fayez al-Sarraj lehnt Gespräche mit Rebellen-Chef Khalifa Haftar über eine Waffenruhe ab. Er werde sich nicht mit Haftar zusammensetzen, da er ihn nicht als einen Partner in dem politischen Prozess betrachte, sagte der Politiker gestern. In den vergangenen Jahren habe sich der Ministerpräsident sechs Mal mit Haftar getroffen.

Die letzte Begegnung habe im Februar in Abu Dhabi stattgefunden. Damals habe Haftar lediglich versucht, Zeit zu gewinnen. Sarraj zeigte sich zudem besorgt, dass die Rohöl-Anlagen des nordafrikanischen Landes durch den Konflikt beeinträchtigt werden könnten. Es sei wichtig, dass die Ölproduktion weitergehe. Allerdings gebe es hierfür Gefahren.

Vor kurzem hatte Haftar einer Waffenruhe in dem seit Wochen tobenden Kampf um die Hauptstadt Tripolis eine Absage erteilt. Haftars Miliz hatte Anfang April eine Offensive gegen die von der UNO anerkannte Regierung in Tripolis gestartet.

Küstenwache rettete 91 Migranten auf Schlauchboot

Indes teilte die libysche Küstenwache auf ihrer Facebook-Seite die Rettung von 91 Geflüchteten aus verschiedenen afrikanischen Ländern mit. Die Menschen befanden sich an Bord eines Schlauchbootes 35 Seemeilen nord-östlich von der libyschen Stadt Gasr Garabulli.

Bei der Rettungsaktion wurden auch zwei Kinder und drei Frauen in Sicherheit gebracht. Nachdem die Geflüchteten „humanitäre und medizinische Hilfe“ erhalten hatten, seien sie in ein „Zentrum zur Kontrolle der illegalen Migration"geführt worden, hieß es.