Stromversorgung in Südamerika wieder normal

Nach dem enormen Stromausfall in weiten Teilen Südamerikas hat sich die Lage wieder normalisiert. Seit gestern Abend hätten etwa 90 Prozent der Haushalte in Argentinien und fast ganz Uruguay und Paraguay nach mehreren Stunden wieder Strom, wie die Behörden in den drei Ländern mitteilten. Die Ursache für den „beispiellosen“ Blackout sei noch unklar, sagte Argentiniens Präsident Mauricio Macri.

Energieminister Gustavo Lopetegui sprach von einem Fehler im Verbundsystem des nationalen Stromnetzes, der häufiger auftrete, diesmal aber zu einer Kettenreaktion und einem Totalausfall in ganz Argentinien und weiten Teilen Uruguays und Paraguays geführt habe. Mehr als 40 Millionen Menschen waren deswegen seit 7.00 Uhr stundenlang ohne Strom.

Blackout in Buenos Aires, Argentinien
AP/Tomas F. Cuesta

Auch die argentinische Hauptstadt Buenos Aires mit ihren rund 16 Millionen Einwohnern wurde fast völlig lahmgelegt, der öffentliche Nahverkehr, die Wasserversorgung sowie die Telefon- und Internetkommunikation kamen zum Erliegen. Der Blackout warf neue Fragen über die Anfälligkeit des Stromnetzes auf, das mehrere Länder in Südamerika verbindet. In Argentinien leben rund 44 Millionen, in Uruguay gut drei Millionen und in Paraguay etwa sieben Millionen Menschen.