Aktivisten demonstrieren gegen US-Migrationspolitik

Dutzende Aktivistinnen und Akitivisten haben vor dem Sitz der Vereinten Nationen in Genf gegen die Migrationspolitik der USA und die umstrittene Praxis der Familientrennungen protestiert. Mit in einem Käfig eingesperrten Jugendlichen machten sie heute auf ihr Anliegen aufmerksam und forderten den UNO-Menschenrechtsrat auf, aktiv zu werden.

Aktivisten demonstrieren in Genf gegen die US-Migrationspolitik
APA/AFP/Fabrice Coffrini

Im Zuge ihrer „Null Toleranz“-Politik hatte die US-Regierung im vergangenen Jahr systematisch alle Menschen festgenommen, die illegal die Grenze zwischen Mexiko und den USA überquerten. Da Kinder nicht mit ihren Eltern inhaftiert werden dürfen, wurden Tausende Familien auseinandergerissen. Im Juni vergangenen Jahres kündigte US-Präsident Donald Trump angesichts weltweiter Kritik den Stopp der Familientrennungen an. Beobachtern zufolge befinden sich aber immer noch Hunderte Kinder in Heimen in den USA.

15 Gewerkschaften und Menschenrechtsgruppen reichten vergangenes Jahr bei der UNO Beschwerde gegen Trumps Politik ein. Sie hoffen, dass der UNO-Menschenrechtsrat das Vorgehen der USA öffentlich als Verstoß gegen internationales Recht verurteilt. Die Politik der US-Regierung sei „gesetzeswidrig und unmoralisch“ und, da sie vor allem auf Kinder abziele, „unzumutbar“, sagte Randi Weingarten, Vorsitzender des Amerikanischen Lehrerverbands, der die Proteste mitorganisiert hatte.