UNO fordert Rückholung der Familien von IS-Kämpfern

Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat die Rückführung der Kinder und Frauen ausländischer Kämpfer aus dem Irak und Syrien in ihre Heimatländer gefordert. „Staaten haben wichtige Pflichten gegenüber ihren Bürgern“, sagte Bachelet heute zum Auftakt der dreiwöchigen Sitzung des UNO-Menschenrechtsrates in Genf.

„Ausländische Familienmitglieder sollen in ihre Heimat zurückgeholt werden, wenn ihnen nicht wegen Verbrechen ein Prozess nach internationalen Standards gemacht wird“, sagte Bachelet. Besonders Kinder, die womöglich von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ideologisch beeinflusst worden seien, müssten beschützt und psychologisch betreut werden.

Derzeit dürften sich etwa 20 Kinder mit Österreich-Bezug in Verbindung mit der Terrormiliz IS in Syrien oder dem Irak befinden, gab die damalige FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl im Mai auf eine parlamentarische Anfrage von NEOS bekannt. Die Anzahl der Erwachsenen aus Österreich lag laut Kneissl ebenfalls bei etwa 20 Personen. Verurteilungen österreichischer Staatsbürger wegen einer IS-Mitgliedschaft in anderen Ländern waren dem Außenministerium laut APA keine bekannt.