Äthiopien: Generalstaatsanwalt stirbt nach Anschlag

Nach einem Anschlag auf mehrere hochrangige Vertreter der nordwestäthiopischen Region Amhara ist der Generalstaatsanwalt an seinen schweren Verletzungen gestorben. Wie der Staatssender EBC berichtete, erlag Migbaru Kebede heute seinen Schusswunden. Die Regierung in Addis Abeba hatte zuvor einen nationalen Trauertag ausgerufen.

Bei dem Anschlag am Wochenende wurde auch der Regionalpräsident von Amhara getötet. Bei einem weiteren Anschlag in Addis Abeba, ebenfalls am Samstag, war auch Generalstabschef Seare Mekonnen erschossen worden. Die äthiopische Regierung sieht einen Zusammenhang zwischen den Taten. Die Hintergründe sind aber weiter unklar.

Äthiopiens reformorientierter Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte die Anschläge als „versuchten organisierten Staatsstreich auf die Regionalregierung von Amhara“ bezeichnet. Im Fernsehen hatte er einen nationalen Trauertag angekündigt, um „all jener zu gedenken, die ihr Leben für unsere Einheit ließen“. Die Bevölkerung rief er dazu auf, „vereint“ zu bleiben.

Drahtzieher auf der Flucht

Die äthiopische Regierung macht den Sicherheitschef der Regionalverwaltung, Brigadegeneral Asaminew Tsige, für die Tat verantwortlich. Er befindet sich laut Regierungsangaben mit rund 100 bewaffneten Unterstützern weiter auf der Flucht.