Wohnmobile und Autos auf Autobahn
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Staus „beinahe unvermeidlich“

Auftakt für den großen Sommerferien-Treck

Bei hochsommerlichen Temperaturen steht in den Schulen von Wien, Niederösterreich und im Burgenland noch die Zeugnisverteilung und ab Freitag dann der Start in die Ferien auf dem Programm. Damit startet auch die traditionell verkehrsreichste Zeit des Jahres – und geht es nach der Ö3-Verkehrsredaktion, besteht auf einigen Strecken dann an allen Juli- und August-Wochenenden Staugefahr.

Einen erster Vorgeschmack gibt es bereits am Freitag, laut Ö3-Verkehrsredaktion etwa mit prognostizierten Kolonnen auf den großen Wiener Stadtausfahrten. Neben dem Ferienauftakt im Osten wird die Verkehrssituation auf Österreichs Straßen an diesem Wochenende unter anderem auch durch den Schulschluss in mehreren deutschen Bundesländern sowie durch die An- und Abreise rund um das Formel-1-Rennen im steirischen Spielberg verschärft.

Mit den Ferienstarts werde nun „die Stausaison auf den Transitrouten eingeläutet“, heißt es dazu beim Autofahrerclub ÖAMTC. Beim ARBÖ verweist man auf das von vielen auf die Fahnen geschriebene Urlaubsmotto „Ab in den Süden“, weswegen bereits am Freitag ab den Mittagsstunden die ersten Staus „beinahe unvermeidlich“ seien. „Reiseintensivster Tag dieser Woche“ werde aber „erwartungsgemäß“ der Samstag.

Erhöhte Staugefahr zwischen 8.00 und 17.00 Uhr

So wie am ersten Juli-Wochenende, an dem dann auch in Kärnten, Salzburg, der Steiermark, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg die Sommerferien beginnen, gibt es den Stauprognosen zufolge auf etlichen zentralen Reiserouten des Landes, vor allem zwischen 8.00 und 17.00 Uhr, erhöhte Staugefahr.

Stau auf Autobahn
ORF.at/Julia Hammerle
Mit den Sommerferien beginnt in Österreich auch die sommerliche Stausaison

In Tirol können nach Angaben der Ö3-Verkehrsredaktion auf der Strecke Kufstein-Brenner auf der Inntal- (A12) und Brennerautobahn (A13) Richtung Italien schon kleinere Unfälle oder Pannen rasch zu kilometerlangen Staus führen. Staugefahr bestehe auch vor den Mautstellen Schönberg und in Südtirol vor der Mautstelle Sterzing. Längere Wartezeiten seien zudem auf der Fernpassstraße (B179) einzuplanen.

In Salzburg und Kärnten ist die Tauernautobahn Richtung Villach streckenweise überlastet, und dann weiter die Alpe-Adria-Autobahn ins italienische Kanaltal und auch der Karawankentunnel (A11) Richtung Slowenien. In der Steiermark kann es zeitweise auf der A9, der Pyhrnautobahn, Richtung Slowenien vor dem Gleinalmtunnel zu längeren Verzögerungen kommen.

Grenzkontrollen als Geduldsprobe

Zudem muss aufgrund der nach wie vor durchgeführten Kontrollen an den Grenzübergängen mit langen Wartezeiten gerechnet werden, besonders auf der Westautobahn (A1) vor dem Autobahngrenzübergang Salzburg-Walserberg Richtung Deutschland, aber auch kurz nach dem Autobahngrenzübergang Suben Richtung Passau und vor dem Autobahngrenzübergang Kufstein-Kiefersfelden Richtung Rosenheim.

Dazu kommen zeitweise Fahrverbote auf Verbindungen im niederrangigen Straßennetz. In Tirol betrifft das einige Landesstraßen im Großraum Innsbruck und Wipptal – und zwar an den Wochenenden bis 15. September, jeweils von Samstag, 7.00 Uhr, bis Sonntag, 19.00 Uhr, sowie von 14. August, 7.00 Uhr, bis 18. August, 19.00 Uhr – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Straßenumleitung in Tirol
APA/Jakob Gruber
In Tirol sind an Wochenenden mögliche Ausweichrouten für den Reiseverkehr gesperrt

In Salzburg gibt es bei Bedarf bei langen Staus auf der Autobahn verordnete, temporäre Fahrverbote, etwa in den Gemeinden Grödig und Wals. Im Bedarfsfall ist geplant, auch die Autobahnabfahrten der A10 Puch-Urstein (in Richtung Norden) und Kuchl (Richtung Süden) für wenige Stunden komplett zu sperren – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Auch im Rückreiseverkehr „wird es eng“

Angesichts des mit Ferienbeginn in den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg erst Ende Juli erwarteten Stauhöhepunkt des Sommers läuft der Ferienbeginn in Ostösterreich laut ÖAMTC indes „vermutlich noch relativ ruhig ab“. An den ersten beiden Juli-Wochenenden werde sich das Verkehrsaufkommen dann sukzessive steigern. Schließlich wird es laut ÖAMTC im Rückreiseverkehr dann auch an den ersten beiden September-Wochenenden noch einmal „so richtig eng“.

Erhöhter Betrieb auch auf der Schiene

Zur Vermeidung von Staustress hat sich laut ARBÖ etwa das „Reisen zu atypischen Zeiten“ bereits „sehr bewährt“ – gleichzeitig erhöht sich mit Ferienbeginn auch der Andrang auf die Bahn als staufreie Alternative. Bei den ÖBB zeigt man sich mit Blick auf die ab Freitag erwarteten „besonders starken Reisetage“ gerüstet – konkret werde „das reguläre Fahrplanangebot im Zeitraum von 28. Juni bis 1. Juli 2019“ um zusätzlich rund 11.000 Sitzplätze erweitert.

Erhöhter Betrieb gibt es zur Hauptreisezeit schließlich auch im Flugverkehr. Beim Flughafen Wien wird in diesem Zusammenhang für die Sommerferien etwa eine Onlineparkplatzbuchung empfohlen: „Nur so können wir Ihnen Ihren Parkplatz garantieren.“