Vielfach zugesetztes Plastik in Waschmitteln gefunden

Die Umweltorganisation Global 2000 und der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ haben über 300 Waschmittel auf synthetische Polymere untersucht. „Die schlechte Nachricht: In 119 Waschmitteln wurde industriell hergestelltes und zugesetztes Plastik gefunden. Die gute Nachricht: Es gibt auch Waschmittel, die für Mensch und Umwelt empfohlen werden können“, hieß es in einer Aussendung.

Die Umwelt-NGO sah auch eine erste positive Reaktion: Hofer, Lidl, REWE und Spar hätten bereits vor der Veröffentlichung der Testergebnisse zugesichert, festes Mikroplastik aus den Waschmitteln ihrer Eigenmarken zu verbannen.

Mikroplastik in verschiedener Form

Für den Test haben Global 2000 und der Konsumentenschutz der AK OÖ 36 Waschmittelproben im Labor des Umweltbundesamtes auf mögliche Mikroplastikverbindungen untersuchen lassen. Zusätzlich wurden die Inhaltsstoffe laut Herstellerangaben von mehr als 300 Waschmitteln auf synthetische Polymere durchleuchtet. In fester Partikelform sind diese als Mikroplastik bekannt.

Synthetische Polymere gibt es aber auch in flüssiger, gelartiger oder gelöster Form. Sie werden Waschmitteln zugesetzt, um beispielsweise Grauschleier oder Verfärbungen zu verhindern oder dem Waschmittel eine bestimmte Konsistenz zu verleihen. Anders als bei Lebensmitteln oder Kosmetika müssen laut Global 2000 nicht alle Inhaltsstoffe von Waschmitteln direkt am Produkt angegeben werden.