Chanel mit viel Tweed bei Haute-Couture-Schau in Paris

Nach dem Tod von Mode-Ikone Karl Lagerfeld hat seine Nachfolgerin und ehemalige „rechte Hand“ Virginie Viard ihre erste Haute-Couture-Modeschau in Paris gezeigt. Die mit Spannung erwartete Präsentation fand gestern wie jede Saison im Pariser Grand Palais mit zahlreichen prominenten Gästen statt. Auf Fotos waren US-„Vogue“-Chefin Anna Wintour und Lagerfeld-Muse Ines de la Fressange zu sehen.

Chanel-Modeschau in Paris
APA/AFP/Francois Guillot

Das Grand Palais wurde für die Schau in eine riesige Bibliothek verwandelt – sicher auch als Hommage an den belesenen Lagerfeld. Die Models trugen Kleider, Jacken und Mäntel mit ikonischer Knopfreihe. Ganz in Chanel-Manier war viel Tweed zu sehen.

Kein Brautkleid zum Abschluss

Am Schluss der Schau gab es eine kleine Revolution: Viard verzichtete auf das unter Lagerfeld übliche Brautkleid zum Abschluss. Lagerfeld war am 19. Februar im Alter von 85 Jahren gestorben. Der gebürtige Hamburger hatte die Modewelt jahrzehntelang geprägt und 36 Jahre lang als Kreativdirektor für Chanel gearbeitet.

Chanel-Modeschau in Paris
APA/AFP/Christophe Archambault

Bereits im Mai hatte Viard ihre offizielle Debütkollektion nach dem Tod von Lagerfeld präsentiert. Mehr als 20 Jahre lang arbeitete die neue Kreativdirektorin mit dem deutschen Modeschöpfer Seite an Seite. Als Studioleiterin war sie seine engste Mitarbeiterin und Vertraute. Bisher gehörte es vor allem zu Viards Aufgaben, seine Wünsche und Ideen an das Studio zu übermitteln, seine Zeichnungen zu interpretieren und so seine Visionen Wirklichkeit werden zu lassen.