Nach Nominierung: Von-der-Leyen-Rede im EU-Parlament

Einen Tag nach ihrer Nominierung zur ersten Kommissionspräsidentin der EU hat die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Mittwoch im Europaparlament um Unterstützung geworben. Sie diskutierte in Straßburg mit den Fraktionsmitgliedern der christdemokratischen EVP, deren Vorsitzender Manfred Weber (CSU) sie eingeladen hatte. Das Parlament wird voraussichtlich am 15. Juli darüber entscheiden, ob sie tatsächlich von Jean-Claude Juncker die Kommissionsspitze übernehmen wird.

In ihrer Rede würdigte sich die Bedeutung des Europäischen Parlaments. „Mir war es sehr wichtig, nachdem diese Nominierung erfolgt ist, dass ich sofort als Allererstes hier nach Straßburg gekommen bin, um das Parlament zu treffen, mit den Abgeordneten zu sprechen“, sagt sie im Straßburger Plenarsaal.

Von der Leyen äußerte sich bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt seit der Nominierung erst auf Englisch, dann auf Deutsch. Sie sei überwältigt, dankbar und fühle sich sehr geehrt durch die Nominierung. „Hier im Europäischen Parlament schlägt das Herz der europäischen Demokratie, und deshalb ist es so wichtig, sofort den Dialog aufzunehmen.“ In den kommenden 14 Tagen wolle sie intensive Gespräche mit den Fraktionen und Gruppen führen und viel zuhören. Danach wolle sie vor dem Parlament ihre Vision für die EU für die kommenden fünf Jahre vorstellen.