Brigitte Macron sagt Onlinemobbing den Kampf an

Frankreichs First Lady Brigitte Macron hat die Bildungsminister der G-7 aufgefordert, entschlossener gegen Onlinemobbing vorzugehen. Die frühere Lehrerin bezeichnete Mobbing im Zeitalter des Internets gestern als „gnadenlos“. Vor den Ministern in Sevres nahe Paris las die Gattin von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auch aus Briefen von Kindern vor, die unter den Schikanen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler leiden.

Mobbing im Internet geschehe „Tag und Nacht“, sagte Brigitte Macron. Aus einem Brief, den sie von einer 16-Jährigen erhalten hatte, zitierte sie: „Ich lebe nicht mehr, ich überlebe nur noch.“ Im Juni hatte der Selbstmord einer Elfjährigen in Frankreich für Aufsehen gesorgt. Das Mädchen soll von seinen Mitschülern und von einer Lehrkraft regelmäßig gemobbt worden sein.

Brigitte Macron war Lehrerin

Frankreichs Bildungsminister Jean-Michel Blanquer hatte angekündigt, Lehrerinnen und Lehrer mit Blick auf Mobbing besser auszubilden sowie die Sprechzeiten eines telefonischen Hilfsdienstes für Opfer von Onlinemobbing zu verlängern.

Brigitte Macron hält sich zwar in der Öffentlichkeit weitgehend bedeckt, besucht aber regelmäßig Schulen und wohltätige Organisationen, um für ihre Anti-Mobbing-Agenda zu werben. Macron unterrichtete früher Französisch und Theater an einer Schule in Nordfrankreich. Dort lernte sie auch ihren damaligen Schüler und heutigen Mann Emmanuel kennen.