Geschützte Muscheln gejagt: Filmcrew droht Haft in Thailand

Ein TV-Team aus Südkorea muss in Thailand wegen verbotener Jagd auf geschützte Riesenmuscheln möglicherweise ins Gefängnis. Ein Gericht müsse jetzt entscheiden, ob eine entsprechende Anzeige der Polizei gegen die Crew einer Reality-Show und ihre thailändischen Mitarbeiter weiterverfolgt werde, teilte ein Sprecher der Naturschutzbehörde heute mit. Den Informationen zufolge könnten bis zu vier Jahre Haft drohen.

Die Show des Senders SBS, „Law Of The Jungle“ (Gesetz des Dschungels) steht in Thailand seit einer Sendung vom 29. Juni in der Kritik. In der Folge war Schauspielerin Lee Yeol Eum zu sehen, wie sie in der südthailändischen Provinz Trang schwimmend drei Riesenmuscheln jagt und fängt. Später werden die Showteilnehmer gezeigt, wie sie die Tiere essen. Das 55-minütige Format kann online gesehen werden, und viele Thais verfolgen die Sendung.

„Diese Riesenmuscheln sind geschützte Tiere“, sagte Behördensprecher Sompoch Maneerat der dpa. „Es muss etwas unternommen werden, damit Menschen wissen, dass sie das einfach nicht tun können.“ Die Riesenmuscheln sind im Südpazifik und im Indischen Ozean heimisch. In Thailand gehören sie zu den gefährdeten Arten. Nach Informationen des Unterhaltungsportals Soompi hat sich die Redaktion der Sendung für ihr Verhalten mittlerweile entschuldigt.