Fall Lübcke: Verdächtiger soll Mord schon lange erwogen haben

Der Tatverdächtige im Fall des ermordeten Regierungspräsidenten der deutschen Stadt Kassel, Walter Lübcke, soll einem Medienbericht zufolge in seinem inzwischen widerrufenen Geständnis ausgesagt haben, sich schon seit Jahren mit der Idee zu einer solchen Tat beschäftigt zu haben.

Mindestens zweimal, 2017 und 2018, sei er mit der Pistole in der Tasche zum Haus des CDU-Politikers gefahren, berichteten heute „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR.

Danach sei er froh gewesen, die Tat nicht ausgeführt zu haben. Als er Lübcke schließlich doch erschossen habe, habe er es wortlos getan. Der Verdächtige Stephan E. gab dem Bericht zufolge an, er habe schon vor Jahren Lübckes Namen gegoogelt und dessen Wohnanschrift herausgesucht.

Der 45-jährige E. hatte nach seiner Festnahme zunächst ein Geständnis abgelegt, dieses aber später widerrufen. Der CDU-Politiker Lübcke war Anfang Juni aus nächster Nähe erschossen worden. Die Ermittlungen in dem Fall führt die Bundesanwaltschaft, die von einem rechtsextremen Hintergrund der Tat ausgeht.