Botschafterkritik an Trump: London distanziert sich

Der britische Außenminister Jeremy Hunt hat sich von einem kritischen Bericht seines Botschafters in Washington über die US-Regierung distanziert. Er stimme nicht mit der Einschätzung von Botschafter Kim Darroch überein, sagte er heute. Man sei sehr besorgt darüber, dass der interne Vermerk öffentlich wurde.

Der britische Handelsminister Liam Fox kündigte in der BBC an, er werde sich bei seinem Washington-Besuch bei der Tochter des US-Präsidenten, Ivanka Trump, entschuldigen. Er kritisierte, die Weitergabe und Veröffentlichung des Dokuments sei „unprofessionell, unethisch und unpatriotisch und könnte am Ende zu einem Schaden der Beziehungen führen und unsere weiteren Sicherheitsinteressen gefährden“.

„Einzigartig funktionsgestört“

Die Zeitung „Mail on Sunday“ hatte aus einem Bericht von Botschafter Darroch zitiert, wonach dieser nicht glaube, „dass diese Regierung erheblich normaler wird; weniger funktionsgestört; weniger unberechenbar; weniger zerstritten; weniger diplomatisch unbeholfen und unfähig“. In einer anderen Mitteilung bezeichne er die US-Regierung als „einzigartig funktionsgestört“. US-Präsident Donald Trump selbst beschreibe der Botschafter als jemanden, der „Unsicherheit ausstrahlt“.