Amal Clooney verteidigt philippinische Journalistin

Die prominente Menschenrechtsanwältin Amal Clooney stößt zu jenem Team an Verteidigerinnen und Verteidigern, das die philippinische Journalistin Maria Ressa verteidigt. Ressas Nachrichtenwebsite ist wegen ihrer kritischen Berichterstattung immer wieder ins Visir der Kritik des rechtspopulistischen Präsidenten Rodrigo Duterte geraten.

Ressa, die im Vorjahr vom „Time Magazine“ zur Person des Jahres erkoren wurde, werden – so wie der Website Rappler – schwere Gesetzesverstöße vorgeworfen. Verteidiger der Meinungsfreiheit sprechen bereits von „Verfolgung“.

„Eine mutige Journalistin“

„Maria Ressa is eine mutige Journalistin, die für ihre Berichterstattung und für ihr Aufzeigen von Menschenrechtsverletzungen verfolgt wird“, so Clooney gestern in einem Statement. „Wir werden alle juridischen Möglichkeiten ausschöpfen, um ihre Rechte, die Pressefreiheit und die Rechtsstaatlichkeit auf den Philippinen zu verteidigen“, ergänzte die britisch-libanesische Anwältin laut der britischen Tageszeitung „Guardian“.

Clooeny wird mit einem internationalen Team arbeiten, das die Anwälte in Manila beraten soll. Ressa wurde heuer bereits zweimal verhaftet. Sie wirft Duterte vor, Ermittlungen wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs und Verleumdung zu nutzen, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. Duterte bezeichnete Rappler als „Fake-News-Outlet“.

Ressa zeigte sich „erfreut“ über Clooneys Rechtsbeistand. Das Engagement von Clooney – sie ist Sonderberichterstatterin der britischen Regierung für Pressefreiheit – wird jedenfalls die internationale Aufmerksamkeit für Ressas Fall erhöhen.

Erst gestern hatte Amnesty International einen Bericht veröffentlicht. Darin warf die NGO der Polizei vor, im Kampf gegen Drogenkriminalität „willkürlich“ Menschen zu töten.