Sea-Watch-Kapitänin will vorerst nicht nach Deutschland zurück

Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete will vor ihrer nächsten Anhörung bei der Staatsanwaltschaft nicht nach Deutschland zurückkehren. Ob Rackete bis zur geplanten Vernehmung am 18. Juli in Italien bleibt, wollte der Sprecher der Hilfsorganisation, Ruben Neugebauer, heute jedoch nicht sagen. „Sie ist frei und kann hingehen, wo sie möchte“, sagte Neugebauer. Rackete hält sich derzeit an einem geheimen Ort auf.

Die Anhörung, bei der es um den Vorwurf der Beihilfe zur illegalen Migration geht, war eigentlich für heute geplant. In einem parallelen Verfahren ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Kapitänin wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gegen ein Kriegsschiff.

Rackete war mit Dutzenden Geflüchteten an Bord ohne Erlaubnis der Regierung in Rom in italienische Gewässer und in den Hafen von Lampedusa gefahren und anschließend festgenommen worden. Dienstag vergangener Woche war der Hausarrest gegen sie aufgehoben worden.