Mehr als 130 Tote bei Monsunregen in Südasien

Der heftige Monsunregen in Südasien hat bereits mehr als 130 Menschen das Leben gekostet. In den sieben betroffenen indischen Bundesstaaten kamen seit Beginn des starken Regens am Mittwoch 51 Menschen bei Erdrutschen oder Überschwemmungen ums Leben, wie die Behörden heute meldeten. In Nepal stieg die Opferzahl der Polizei zufolge zu Wochenbeginn auf 65.

4,5 Mio. Menschen in Indien betroffen

In Bangladesch trafen die Wassermassen verstärkt nördliche Bezirke. Damit könnte sich auch dort die Zahl der Toten von zuletzt 16 erhöht haben.

In Indien kamen bei dem Einsturz eines vierstöckigen Hauses infolge des heftigen Regens zwölf Menschen ums Leben. Das Haus an einem Hang soll während einer Feier eingestürzt sein. Insgesamt seien in Indien 4,5 Millionen Menschen direkt von Erdrutschen, Überschwemmungen und einstürzenden Häusern betroffen, teilten die Behörden mit. In Assam mussten 17.000 Menschen ihre Häuser verlassen und Zuflucht in staatlichen Notunterkünften suchen.

Im nördlichen Nachbarstaat Nepal erfassten die starken Regenfälle der vergangenen Tage 30 der 77 Bezirke, darunter auch die Hauptstadt Kathmandu. 30 Menschen galten als vermisst, weitere 38 wurden verletzt. Mehr als 1.400 Menschen seien in den zurückliegenden drei Tagen in verschiedenen Regionen des Landes gerettet worden, sagte Polizeisprecher Ramesh Thapa.

Erdrutsch in Nepal

In dem entlegenen Bezirk Dolpa im Nordwesten Nepals begrub ein Erdrutsch gestern neun Menschen. Dort gingen die Bergungsarbeiten heute weiter. „Ein Kind konnte gerettet werden, und einige Leichen wurden geborgen“, sagte der Polizeisprecher. „Aber wir haben noch keine Details“.

Die Monsunzeit in Südasien dauert gewöhnlich von Juni oder Juli bis September. Zwar ist der Regen für die Landwirtschaft lebenswichtig. Er richtet aber auch immer wieder großen Schaden an. Jedes Jahr kommen dabei Hunderte Menschen ums Leben.