EU kritisiert „Falschinformationen“ zu Mercosur-Pakt

Hauptthema des heutigen EU-Agrarrates ist eine Aussprache über das Handelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Zu Mercosur kursierten „viele Falschinformationen“, kritisierte Agrarkommissar Phil Hogan. Die EU habe ihre Interessen bei Rindfleisch, Geflügel, Zucker und Ethanol geschützt und erstmals spezielle Sicherheitsmaßnahmen in das Handelsabkommen eingebaut.

So könne kein Produkt aus der Mercosur-Region in die EU gelangen, das nicht vollständig den EU-Sicherheitsstandards entspreche, sagte der EU-Kommissar. Außerdem habe die EU auf der Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens bestanden. Er hoffe, dass die Landwirtschaft und Regierungen „das ausgewogene Ergebnis“ des Handelsabkommens sehen würden, so Hogan.

Die deutsche Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagte, der diskriminierungsfreie Zugang europäischer Landwirte zu den Mercosur-Märkten sei eine Chance im Lebensmittel- und Ernährungsbereich. Die EU-Kommission habe spezielle Kontingente vereinbart, mit denen die sensiblen Bereiche geschützt würden. Darüber hinaus gebe es bilaterale Schutzklauseln, „darüber ist sehr wenig informiert worden“, sagte Klöckner.