Zehn türkische Seeleute von Piraten vor Nigeria entführt

Bewaffnete haben ein türkisches Frachtschiff vor der Küste Nigerias angegriffen und zehn Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen. Piraten hätten das Schiff schon am Samstagabend vor Nigeria attackiert, die Besatzung mit Waffen bedroht und zehn Crewmitglieder entführt, sagte heute Ahmet Paksoy von der Reederei Kadioglu Denizcilik.

Insgesamt arbeiteten 18 Türken auf dem Frachter „Paksoy I“. „Die Menschen sind bei guter Gesundheit. Wir haben erfahren, dass es auch den Entführten gut geht“, stellte Paksoy fest. Die verbleibenden Crewmitglieder seien noch auf dem Schiff und würden von ghanaischen Militärs eskortiert.

Der Sprecher der türkischen Regierungspartei AKP, Ömer Celik, erklärte, das Außenministerium und der Geheimdienst seien über den Vorfall informiert. Details zu den Entführten wollte er nicht nennen.

Nach Angaben von Paksoy war das Schiff nicht beladen und von Kamerun zur Elfenbeinküste unterwegs. Dort sollte es mit Holz beladen werden um dann weiter nach Marokko zu fahren. Die Meere um Westafrika zählen zu den gefährlichsten der Welt. Vor Nigeria gibt es regelmäßig Piratenangriffe, um Lösegeld zu erpressen.