„FIFA20“ mit „Piemonte Calcio“ statt Juventus Turin

Beim Fußballcomputerspiel „FIFA20“ wird es einen der traditionsreichsten Vereine nicht – genauer: nicht unter dem eigentlichen Namen – geben: Wer Juventus Turin als sein Team aussucht und mit der Mannschaft von Cristiano Ronaldo spielen will, wird „Piemonte Calcio“ wählen müssen.

Konami, das Computerspielunternehmen, das das Konkurrenzspiel „Pro Evolution Soccer“ („PES“) produziert, hat einen Exklusivvertrag mit Juve geschlossen. „Piemonte Calcio“ wird sein eigenes Wappen und eigene Dressen haben. Es ist das erste Mal, dass der „FIFA20“-Designer EA Sports nicht die Lizenz für den italienischen Rekordmeister hat.

In Sozialen Netzwerken sorgte das umgehend für belustigte Kommentare – etwa, dass der jüngste Transfer, Ajax-Verteidiger Matthijs de Ligt, immer davon geträumt habe, bei „Piemonte Calcio“ zu spielen:

Jahrelanger Wettkampf

Der Wettkampf zwischen den beiden Spieleproduzenten geht seit Jahren. Seit „FIFA95“ und der „PES“-Vorgänger „International Superstar Soccer“ im November 1994 erstmals veröffentlicht wurden, gab es jährlich Neuauflagen. EA Sports hatte dabei fast immer die Lizenz für die wichtigsten Teams und Spieler – mit wenigen umso bemerkenswerteren Ausnahmen: 1999 erhielt EA Sports etwa nicht die Lizenz für den Brasilianer Ronaldo. Es gab dafür einen verdächtig ähnlichen Brasilianer „A Calcio“.

„PES“ verfolgte dagegen stets die Strategie, keine teuren Lizenzen zu kaufen. Ob der Coup mit Juve eine Ausnahme bleibt oder eine neue Strategie bei „PES“ einläutet, bleibt abzuwarten. In „PES19“ gibt es natürlich auch ein Juve-Team, dort heißt es – angelehnt an die Streifen der Dressen – „Schwarz-Weiß“.