Türkischer Diplomat in Erbil erschossen

Bei einem Angriff auf ein Restaurant im nordirakischen Erbil ist laut türkischem Außenministerium mindestens ein Mitarbeiter des türkischen Generalkonsulats getötet worden. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte, bei einem der Todesopfer handle es sich um einen türkischen Diplomaten. Zudem sei ein Iraker getötet worden.

Die Anzahl der Opfer des Angriffs ist noch unklar. Die Agentur AFP berichtet von drei Toten, darunter sei auch der Vizekonsul des Konsulats. Die dpa berichtet unter Berufung auf Aussagen des Restaurantbetreibers, dass zwei Mitarbeiter des Generalkonsulats getötet worden seien, ein weiterer sei schwer verletzt worden.

Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion

Erbil ist die Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion im Norden des Irak und grenzt an die Türkei. Die Kurden haben dort ein eigenes Parlament, eine eigene Regierung und genießen weitgehende Autonomierechte. Die Türkei hat seit mehr als 30 Jahren einen Konflikt mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Im Juli 2015 war der Friedensprozess zwischen beiden Seiten gescheitert. Das türkische Militär greift regelmäßig PKK-Stützpunkte im Irak an.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte im Dezember zudem eine geplante Offensive gegen kurdische Truppen in Nordsyrien angekündigt, sie nach dem angekündigten Abzug der US-Truppen aus dem Land dann aber verschoben.