Ex-Automanager Ghosn klagt Nissan und Mitsubishi

Der frühere Renault-Spitzenmanager Carlos Ghosn hat in den Niederlanden Klage gegen Nissan und Mitsubishi eingereicht. Dabei geht es um die Beendigung seines Arbeitsvertrags als Mitarbeiter der NMBV, eine Tochter der beiden japanischen Autohersteller mit Sitz in den Niederlanden. Eine Sprecherin Ghosns in Paris bestätigte heute einen entsprechenden Bericht der französischen Zeitung „Le Figaro“.

Carlos Ghosn
AP/Michel Euler

Ghosn wirft laut Bericht Nissan und Mitsubishi eine missbräuchliche Beendigung seines Arbeitsvertrags vor und fordert 15 Millionen Euro Schadenersatz. Die Anwälte des 65-Jährigen argumentieren, dass Ghosn sein Amt beim Gemeinschaftsunternehmen von Renault und Nissan (RNBV) niedergelegt habe. Das gelte allerdings nicht für seinen Posten bei NMBV. Nach Ansicht von Ghosns Anwälten ist der Vertragsbruch nicht ausreichend begründet.

Nach der Verhaftung Ghosns in Japan war das von ihm geschaffene und kontrollierte französisch-japanische Autobündnis zwischen Renault, Nissan und Mitsubishi in eine Führungskrise geraten. Ghosn war ein Verstoß gegen Börsenauflagen in Japan vorgeworfen worden. Dieser bestreitet die Vorwürfe.