Duterte für Todesstrafe bei Drogendelikten

In seinem Kampf gegen den illegalen Drogenhandel auf den Philippinen dringt Präsident Rodrigo Duterte erneut auf eine Wiedereinführung der Todesstrafe. „Ich bin mir im Klaren darüber, dass wir im Kampf gegen dieses soziale Übel noch einen langen Weg vor uns haben. Deshalb bin ich für die Einführung der Todesstrafe für Verbrechen in Verbindung mit illegalen Drogen“, sagte Duterte heute bei seiner jährlichen Ansprache zur Lage der Nation vor dem Kongress in Manila. Vor dem Gebäude protestierten Tausende gegen seine Politik.

Seit dem Beginn von Dutertes Amtszeit im Juni 2016 sind in dem Anti-Drogen-Krieg nach offiziellen Zahlen mehr als 6.600 Menschen von Sicherheitskräften getötet worden. Menschenrechtsorganisationen vermuten, dass es rund viermal so viele Tote sind. International gibt es an dem harten Vorgehen der Behörden viel Kritik.

Die Philippinen hatten 1987 als erstes asiatisches Land die Todesstrafe abgeschafft, diese aber 1993 für Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung von Kindern und Entführung wieder eingeführt. Die damalige Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo schaffte die Todesstrafe 2006 erneut ab.