Kampfjet beschossen: Disput zwischen Moskau und Seoul

Südkorea hat nach eigenen Angaben heute Früh Hunderte Warnschüsse auf ein russisches Militärflugzeug abgefeuert, das in seinen Luftraum eingedrungen sei. Es sei das erste Mal gewesen, dass eine russische Militärmaschine den Luftraum verletzt habe, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Russland bestritt ein Eindringen in den südkoreanischen Luftraum.

Der geplante Flug zweier russischer Bomber sei über neutralen Gewässern des Japanischen Meeres durchgeführt worden, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Es seien auch keine Warnschüsse von südkoreanischen Kampfjets abgegeben worden. „Wenn russische Piloten eine Sicherheitsbedrohung verspüren würden, würde die Antwort nicht lange auf sich warten lassen.“

Russland: „Unprofessionelle Manöver“

Nach Darstellung Russlands näherten sich den russischen Flugzeugen in der Nähe der Inselkette zwei südkoreanische Kampfjets, „die unprofessionelle Manöver ausführten, dabei den Kurs eines russischen strategischen Bombers mit Luft-Boden-Raketen kreuzten und damit eine Gefahr für ihre Sicherheit schufen“. Die südkoreanischen Piloten hätten auch keinen Kontakt zu den russischen Maschinen gehabt.

„Es war nicht das erste Mal, dass südkoreanische Piloten erfolglos versuchten, russische Flugzeuge daran zu hindern, über die neutralen Gewässer des Japanischen Meeres zu fliegen“, so das russische Ministerium. Es nannte das eine Luftverteidigungszone, die von südkoreanischer Seite spontan festgelegt worden sei. Solche „Zonen“ seien nicht durch internationale Regeln festgelegt.

Japan legte sowohl bei Südkorea als auch Russland wegen des Vorfalls Protest ein, wie ein Regierungssprecher mitteilte.