IHS rechnet bis 2023 mit solidem Wachstum

Die Wirtschaft in Österreich dürfte in den Jahren bis 2023 weiter solide wachsen, die Arbeitslosigkeit aber auf aktuell hohem Niveau stagnieren, erwartet das Institut für Höhere Studien (IHS). Für das Budget geht das IHS von Überschüssen aus. Die Zinsen werden tendenziell noch niedriger sein als derzeit.

Von 2019 bis 2023 dürfte laut Mittelfristprognose des IHS die Wirtschaft im Schnitt jährlich um 1,6 Prozent zulegen. Das wäre zwar etwas weniger als in den vergangenen fünf Jahren (1,8 Prozent), aber doch mehr als im Euro-Raum (1,4 Prozent). Für die Weltwirtschaft geht das IHS von rund 3,4 Prozent Wachstum aus, für China von „nur“ noch rund 5,8 Prozent – vorausgesetzt, es gebe keine weiteren Handelskonflikte.

Wermutstropfen Arbeitslosigkeit

In Österreich wird in den kommenden fünf Jahren der private Konsum das Wachstum absichern, Investitionen und Exporte dürften hingegen nachlassen. Mit rund 1,75 Prozent bleibt die Inflation auf dem von der EZB angestrebten Niveau von etwas unter zwei Prozent.

Wermutstropfen ist, dass die Arbeitslosenrate nicht mehr spürbar zurückgeht. Nach nationaler Definition dürfte sie 2023 weiter 7,2 Prozent betragen, nach EU-Definition gut 4,5 Prozent.

Zuversichtlich ist das IHS in Bezug auf das Budget. Es geht von einem Budgetüberschuss aus, „der zur Finanzierung einer Steuerreform verwendet werden könnte“. Allerdings seien unverändert Strukturreformen nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft langfristig zu sichern.