Zahl der Asylanträge deutlich gesunken

Die Zahl der Asylanträge ist heuer wieder stark gesunken, und zwar um knapp 20 Prozent. Das geht aus entsprechenden Angaben des Innenministeriums hervor. Insgesamt waren von Jänner bis inklusive Juni 5.799 Ansuchen gestellt worden, das sind 1.439 weniger als im Vergleichszeitraum 2018.

Diese Zahlen sind deutlich niedriger als vor einigen Jahren. So wurden etwa 2016 fast 25.700 Anträge im ersten Halbjahr gezählt, 2015 gar rund 28.500. Das letzte Mal, als es weniger Anträge gab als heuer, war 2008.

Grafik zeigt die Asylanträge in Österreich im 1. Halbjahr
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: BMI

Ansuchen aus Afghanistan, Syrien und Iran

Was die Ansuchen 2019 angeht, kamen sie zu fast zwei Dritteln (64 Prozent) von Männern. Die antragsstärkste Nation waren Afghanen mit gut 1.300 Ansuchen vor Syrern mit knapp 1.200. Dahinter folgen deutlich abgeschlagen Iraner, Iraker und Bürger Russlands.

Die beste Chance auf Zuerkennung des Asylstatus hatten Syrer und Syrerinnen, deren Anträge zu 89 Prozent positiv beschieden wurden. Ebenfalls sehr hoch ist die Anerkennungsquote bei Iranern und Iranerinnen (71 Prozent) sowie bei Menschen aus Somalia (55 Prozent). Relativ ausgewogen ist die Quote bei Afghanen, bei denen 47 Prozent der Anträge positiv und 41 Prozent negativ entschieden wurden.

Insgesamt wurden 5.005 Ansuchen positiv bewertet, 5.243 negativ. Subsidiärer Schutz wurde in 1.100 Fällen zuerkannt, humanitäre Aufenthaltstitel 966-mal vergeben. Bei beiden Gruppen war Afghanistan deutlich die stärkste Nation.