Zug steckte in Fluten fest: 800 Reisende in Indien gerettet

Nach heftigem Monsunregen im Südwesten Indiens ist ein Zug mit etwa 800 Reisenden im Hochwasser stecken geblieben. Die etwa 60 Kilometer östlich der Metropole Mumbai gestrandeten Passagiere und Passagierinnen, darunter auch Kinder, konnten per Boot und Hubschrauber alle in Sicherheit gebracht werden, sagte ein Sprecher der Eisenbahngesellschaft Central Railway heute.

Hunderte Reisende steckten in Fluten fest

800 Menschen mussten aus den Wassermassen gerettet werden. (Videoquelle: APTN/Indian Defence Ministry/NDRF)

Demnach war der „Mahalaxmi Express“ gestern Abend im Gebiet um Badlapur in die Fluten geraten. Reisende hatten Videos von ihrer verzweifelten Lage in den Sozialen Netzwerken gepostet und um Hilfe gebeten.

An der Rettungsaktion waren Angehörige der Marine, des nationalen Katastrophenschutzes und der Bahnpolizei sowie medizinisches Personal beteiligt. Mit Hilfe von zwei Hubschraubern, sechs Booten und mehreren Krankenwagen wurden die Betroffenen den Angaben zufolge aufs Trockene und anschließend in Krankenhäuser gebracht.

Berichte: 15 Stunden lang in Wasser festgesessen

Passagiere und Passagierinnen berichteten der Nachrichtenagentur IANS, sie hätten etwa 15 Stunden lang ohne Trinkwasser in dem Zug festgesessen. Das Wasser sei um die Waggons herum 1,5 bis 1,8 Meter hoch gestanden und zu allen Seiten den Weg nach draußen versperrt.

In und um Mumbai war gestern heftiger Regen durch den noch bis September dauernden Monsun gefallen. Auch der Straßen- und der Flugverkehr wurden zeitweise unterbrochen. Die Metropole kämpft jedes Jahr mit Beginn der Regenzeit im Juni gegen Überschwemmungen an. Dieses Jahr starben landesweit bereits mehr als 280 Menschen in den Wassermassen, allen voran in den nordöstlichen Bundesstaaten Bihar und Assam.