Trumps Geheimdienstkoordinator könnte Posten räumen

Der US-Geheimdienstkoordinator Dan Coats könnte Berichten zufolge bald von seinem Posten in der Regierung von Präsident Donald Trump zurücktreten. Es werde erwartet, dass Coats sich in den kommenden Tagen von dem Amt zurückziehen werde, berichteten die „New York Times“ und das „Wall Street Journal“ heute unter Berufung auf Insider.

US-Geheimdienstkoordinator Dan Coats
AP/Evan Vucci

Zuletzt hatte es mehrere Berichte gegeben, wonach Trump unzufrieden mit Coats sei. Als Nachfolger soll laut der Nachrichtenseite Axios der republikanische Abgeordnete John Ratcliffe im Gespräch sein. Er gilt als Mitstreiter des Präsidenten und stand in der vergangenen Woche im Fokus, als er den Ex-Russland-Sonderermittler Robert Mueller in einer Anhörung vor dem Kongress aggressiv befragte.

Coats widersprach Trump mehrmals

Der Direktor der nationalen Nachrichtendienste hat die Aufgabe, die verschiedenen Geheimdienste der USA zu koordinieren. Coats hat das Amt seit März 2017 inne. Zuvor war er unter anderem von 2001 bis 2005 amerikanischer Botschafter in Deutschland.

Trump und Coats hatten mehrfach Konflikte. So hatte der Geheimdienstkoordinator im Jänner erklärt, dass der Iran seiner Einschätzung nach momentan nicht an einer Nuklearwaffe arbeite. Der Präsident widersprach und unterstellte den Diensten Ahnungslosigkeit.

Coats warnte auch immer wieder vor möglichen Cyberangriffen Russlands. Die Geheimdienste sind überzeugt, dass Moskau sich mit Hackerangriffen und anderen Methoden in den US-Wahlkampf 2016 eingemischt hat, um Trump zu helfen und seiner demokratischen Konkurrentin Hillary Clinton zu schaden. Der Präsident hat sich immer wieder skeptisch dazu geäußert.