Kickl pocht auf Innenministerium für FPÖ

Der ehemalige Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) möchte das Ressort auch weiterhin in der Hand der FPÖ wissen – vorzugsweise in seiner. Das sei eine Bedingung für eine mögliche Neuauflage der Koalition mit der ÖVP.

Das Innenministerium dürfe nicht wieder in die Hände der ÖVP fallen, die von März 2000 bis Dezember 2017 dieses Ressort führte, so Kickl gegenüber der ZIB um 17.00 Uhr. Er selbst wolle wieder Innenminister werden. „Ja, natürlich will ich das, warum sollte ich das nicht wollen?“ Er forderte gegenüber der Zeitung „Österreich“ zudem Verhandlungen auf „Augenhöhe“.

Kickl will Innenministerium für FPÖ

Kickl ist der Meinung, dass eine erfolgreiche Regierungszusammenarbeit nur mit einem FPÖ-Innenminister fortgesetzt werden kann.

Kurz will Kickl nicht in der Regierung

Ex-Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz hatte am Dienstag ausgeschlossen, dass ein FPÖ-Politiker in einer Neuauflage der möglichen ÖVP-FPÖ-Koalition das Innenressort übernehmen werde. Zudem wolle er Kickl nicht in der Regierung haben. „Sollte ich wieder eine Regierung anführen, hätte er keinen Platz“, so Kurz.

FPÖ-Chef Norbert Hofer zeigte sich gelassen angesichts der Ansage von Kurz. Er bekräftigte, die Koalition zwischen ÖVP und FPÖ fortsetzen zu wollen – und meinte: „Nach der Wahl ist oft alles anders.“ In Wahlkampfzeiten würden häufig Gehässigkeiten ausgetauscht und Bedingungen für eine Zusammenarbeit genannt, aber nach der Wahl habe man oft einen Kompromiss gefunden.