Erdbeben in Indonesien: Tsunami-Warnung aufgehoben

Nach einem schweren Erdbeben auf der indonesischen Insel Java haben die Behörden zwischenzeitlich eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Der indonesische Katastrophenschutz warnte heute vor bis zu drei Meter hohen Wellen, nach drei Stunden wurde die Tsunami-Warnung aber aufgehoben.

Zerstörter Raum nach Erdbeben
APA/AFP/Dini Hidayat

Das Beben an der Südküste von Java hatte nach Angaben der US-Bebenwarte USGS eine Stärke von 6,9, sein Zentrum lag demnach in fast 53 Kilometern Tiefe rund 150 Kilometer von Labuan entfernt. Der indonesische Katastrophenschutz gab die Stärke des Bebens mit 7,4 an. Auf Bildern aus den betroffenen Regionen war zu erkennen, dass das Beben Risse in Gebäuden verursachte. Außerdem stürzten Ziegel und andere Trümmerteile auf die Straßen.

Immer wieder verheerende Beben

Java mit der indonesischen Hauptstadt Jakarta ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes, mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt hier. In Jakarta brachten die Erdstöße mehrere Gebäude zum Schwanken, Menschen rannten in Panik auf die Straße. In Indonesien ereignen sich immer wieder Erdbeben.

Bei einem Beben der Stärke 7,5 und einem Tsunami waren im September vergangenen Jahres auf der indonesischen Insel Sulawesi mehr als 2.200 Menschen ums Leben gekommen. Noch viel verheerender war ein Beben der Stärke 9,1 mit anschließendem Tsunami zu Weihnachten 2004: Damals starben in mehreren Ländern am Indischen Ozean etwa 220.000 Menschen, davon 170.000 in Indonesien.