US-Geheimdienstkoordinator: Trump-Kandidat macht Rückzieher

US-Präsident Donald Trump muss einen neuen Kandidaten für die Koordinierung der Nachrichtendienste suchen. Der republikanische Abgeordnete John Ratcliffe werde im Kongress bleiben, kündigte Trump gestern via Twitter an.

Trump machte eine unfaire Berichterstattung über Ratcliffe in den Medien für die Entscheidung verantwortlich. Er werde bald einen neuen Kandidaten für den Posten des Director of National Intelligence (DNI) ernennen, kündigte der Präsident an.

Trump hatte am Sonntag den Rücktritt des Amtsinhabers Dan Coats für Mitte August angekündigt und Ratcliffe als Nachfolger vorgeschlagen. Der DNI koordiniert die 17 zivilen und militärischen Geheimdienste der USA. Die Ernennung muss vom Senat bestätigt werden.

Berichte über geschönten Lebenslauf

Der Republikaner soll Medienberichten zufolge seinen Lebenslauf geschönt haben. Die „Washington Post“ hatte berichtet, Ratcliffe habe falsche Angaben zu seiner Vergangenheit als Staatsanwalt in Texas gemacht, um so seine Erfahrung auf dem Feld der nationalen Sicherheit aufzupeppen. Die „New York Times“ hatte bereits vor wenigen Tagen gemeldet, intern hätten mehrere Republikaner Bedenken angemeldet, Ratcliffe sei zu parteipolitisch ausgerichtet für den Posten.