Südkorea und USA beginnen Militärmanöver

Südkorea und die USA haben trotz einer Warnung aus Nordkorea ein gemeinsames Militärmanöver begonnen. Der südkoreanische Verteidigungsminister Jeong Kyeong Doo verkündete den Beginn der Übung heute im Parlament. Südkorea bleibe im Hinblick auf Militäreinsatze Nordkoreas in „Alarmbereitschaft“, sagte der Minister.

Nordkorea ist über das Manöver verärgert und hat in den vergangenen Tagen mehrfach Kurzstreckengeschoße abgefeuert. Nach einem der Waffentests sprach Pjöngjang von einer „Warnung“ an Südkorea angesichts der geplanten Übung mit dem US-Militär. Experten und Expertinnen warnten davor, dass das gemeinsame Manöver die Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm deutlich verzögern könnte.

Die jährlichen Militärmanöver der beiden Verbündeten sorgen in Nordkorea regelmäßig für wütende Reaktionen. Nach dem ersten Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im vergangenen Jahr in Singapur wurden sie zurückgefahren, um die Gespräche mit Nordkorea zu erleichtern. Das für den vergangenen August geplante Manöver „Ulchi Freedom Guardian“ wurde abgesagt, die jährlichen Großmanöver „Foal Eagle“ und „Key Resolve“ wurden im März durch kleinere Übungen ersetzt.