„No Deal“-Brexit: Johnson widerspricht Medienberichten

Der britische Premierminister Boris Johnson ist nach Angaben aus Regierungskreisen in London „bereit und willig“, mit der EU einen neuen Austrittsvertrag zu verhandeln. In der britischen Regierung wurde heute einem Zeitungsbericht widersprochen, dass Johnson einen EU-Austritt ohne Vereinbarung anstrebe.

„Wir wollen ein Abkommen. Es ist schade, dass sie nicht mit uns verhandeln wollen“, sagte ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, zu den Diskussionen mit der EU. Das von der früheren Premierministerin Theresa May ausgehandelte Austrittsabkommen sei dreimal im britischen Unterhaus gescheitert.

Die EU hatte allerdings bereits vor dem Amtsantritt Johnsons betont, dass es keine Nachverhandlung über den Austrittsvertrag geben könne, der die Pflichten und Rechte des Königreichs beim Verlassen der EU regelt. Die EU hatte Johnson aber Neuverhandlungen über die künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien angeboten. Das will wiederum der konservative Premierminister nicht.