Amnesty warnt USA-Reisende vor Schusswaffengewalt

Nach den jüngsten Bluttaten in den USA fordert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Amerika-Reisende zu erhöhter Vorsicht auf. Diese sollten wegen der weit verbreiteten Schusswaffengewalt stets einen Notfallplan haben, sagte die Organisation gestern. Pistolen und Gewehre seien in den USA „omnipräsent“, niemand sei vor Waffengewalt sicher.

Schritt mit Symbolkraft

Der Reisehinweis war ein ungewöhnlicher Schritt für Amnesty – die Organisation wollte damit aber den USA einen Spiegel vorhalten. Bei ähnlich hohem Gewaltniveau in anderen Ländern würde das US-Außenministerium Amerikaner vor einer Reise warnen, so die Logik.

„Menschen in den Vereinigten Staaten können nicht wirklich erwarten, nicht zu Schaden zu kommen“, sagte Ernest Coverson, Leiter der Kampagne zum Stopp von Waffengewalt bei Amnesty in den USA. „Einmal mehr wird es ernüchternd klar, dass die US-Regierung unwillig ist, für Schutz vor Waffengewalt zu sorgen“, sagte er.