Venezuela: Regierung und Opposition wollen wieder Dialog

Angesichts der festgefahrenen Lage in dem seit Monaten andauernden Machtkampf in Venezuela wollen die Regierung und die Opposition wieder miteinander sprechen. Außenminister Jorge Arreaza sagte gestern laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur AVN: „Präsident Maduro hat nur eine Pause eingelegt. Wir haben den Dialog mit der venezolanischen Opposition nicht aufgekündigt.“

In der vergangenen Woche hatte Präsident Nicolas Maduro geplante Verhandlungen mit der Opposition um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaido zunächst platzen lassen und mit diesem Schritt auf die harten Wirtschaftssanktionen der US-Regierung gegen das südamerikanische Land reagiert. Natürlich werde es Kontakte geben – „und sicherlich können wir den Dialog mit einem überarbeiteten Verfahren wieder aufnehmen“, sagte Arreaza. Die jüngsten Gespräche zwischen den verfeindeten Lagern waren von der norwegischen Regierung vermittelt worden.

Norwegen vermittelt

Oppositionsführer Guaido bestätigte am Mittwoch in Caracas: „Vertreter des Königreichs Norwegen sind hier vor Ort.“ Er sagte weiter: „Wir sollten uns an jedem Prozess beteiligen, der uns einer echten Lösung des Konflikts näher bringt.“

Die Regierung und die Opposition liefern sich seit Anfang des Jahres einen erbitterten Machtkampf. Viele Länder haben Guaido bereits als legitimen Übergangsstaatschef anerkannt, in Venezuela selbst allerdings sitzt Maduro weiter fest im Sattel. Das einst reiche Land steckt zudem in einer schweren Wirtschaftskrise. Millionen Menschen haben Venezuela bereits verlassen.