Waffenrückgabe in Neuseeland läuft nach Wunsch

Nach dem Terroranschlag auf zwei Moscheen mit 51 Toten vor fünf Monaten haben Neuseeländer gut 12.000 mittlerweile verbotene Waffen zurückgegeben. Waffenbesitzer hätten das Rückkaufprogramm der Regierung ausgezeichnet aufgenommen, teilte Neuseelands Polizei heute mit.

Geld zurück

Nach dem rassistisch motivierten Anschlag auf die beiden Moscheen in Christchurch hatte die Regierung im April die meisten halbautomatischen Waffen verboten. Wer sie legal erworben hatte, bekommt bis zu 95 Prozent des Kaufpreises zurück. Wer illegal in deren Besitz gekommen war und sie bis 20. Dezember zurückgibt, entgeht einer Strafe.

Viele Waffengegnerinnen und -gegner loben die Aktion als Beispiel für andere Länder wie zum Beispiel die USA. Der neuseeländische Waffenbesitzerverband COLFO rief allerdings rechtmäßige Eigentümer zu Wochenbeginn auf, die Rückgabe ihrer Waffen aufzuschieben, bis die Regierung eine höhere Entschädigung anbiete.

Die Rückkaufaktion hatte Premierministerin Jacinda Ardern in die Wege geleitet. Neuseeland stellte dafür 168 Millionen Neuseeland-Dollar (97 Mio. Euro) bereit.