Merkel bei Feiern zu Fall des Eisernen Vorhangs in Ungarn

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist zu den Feierlichkeiten zum Fall des Eisernen Vorhangs in Ungarn eingetroffen. In der ungarischen Grenzstadt Sopron gedenkt Merkel heute gemeinsam mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban der auch als „Paneuropäisches Picknick“ bezeichneten Grenzöffnung vor 30 Jahren. Merkel hatte im Vorfeld die Dankbarkeit Deutschlands gegenüber Ungarn zum Ausdruck gebracht.

Merkel landete mit dem Hubschrauber in Sopron, bevor sie Orban zu einem ökumenischen Gottesdienst begleitete. Im Anschluss an den Gottesdienst waren ein Arbeitsessen sowie eine gemeinsame Pressekonferenz (12.45 Uhr) geplant.

Angespanntes Verhältnis

Das Verhältnis zwischen Merkel und dem EU-Kritiker Orban gilt als äußerst angespannt. Vor allem in der Flüchtlingspolitik trennen die beiden Regierungschefs „Meinungsverschiedenheiten“, wie Regierungssprecher Steffen Seibert vor dem Treffen einräumte. Bei den geplanten Gesprächen zwischen Merkel und Orban sollte es laut Seibert um aktuelle politische Ereignisse gehen.

Das letzte Treffen zwischen Orban und Merkel liegt mehr als ein Jahr zurück. Damals hatte Merkel Orban zu mehr „Menschlichkeit“ in der Migrationspolitik aufgerufen.

600 DDR-Bürger flüchteten

Beim Paneuropäischen Picknick unmittelbar an der Grenze zu Österreich waren am 19. August 1989 rund 600 DDR-Bürgerinnen und -Bürger spontan in den Westen geflüchtet.

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