Bär „M49“ könnte in Südtirol abgeschossen werden

Der drei Jahre alte Bär mit der Bezeichnung „M49“, der seit einigen Wochen in Südtirol und dem Trentino für Aufsehen sorgt, soll nun nicht nur eingefangen, sondern im Notfall auch abgeschossen werden.

Laut einem Bericht der Südtiroler Tageszeitung „Dolomiten“ (Dienstag-Ausgabe) will Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) heute ein entsprechendes Dekret unterzeichnen. Sein Trentiner Amtskollege, Maurizio Fugatti (Lega), hatte den Abschuss bereits angeordnet.

Der „Problembär“ ist zurück

In Südtirol soll „M49“ aber nur „im äußersten Notfall“ getötet werden, sagte der zuständige Landesrat Arnold Schuler (SVP) gegenüber der Zeitung. Nachdem es am Wochenende eine Begegnung zwischen einem Wanderer und dem „Problembären“ in der Nähe von Aldein (Provinz Bozen) gegeben hatte, soll das Tier in der Nacht auf gestern ein Kalb auf der Gurndin Alm in Aldein mit „einem einzigen Tatzenhieb“ getötet haben, hieß es weiter.

„M49“ war am 15. Juli aus einem Tierpflegezentrum nahe Trient ausgebrochen, nachdem er für mehrere Attacken auf Nutztiere verantwortlich gemacht wurde. Nun ist er offenbar im Grenzgebiet von Südtirol und dem Trentino unterwegs. Das Tier ist einer von etwa 50 Bären, die sich derzeit im Trentino aufhalten. Er ist Teil des Wiederansiedlungsprojektes Life Ursus, das im Jahr 1999 mit Unterstützung der Europäischen Union zehn Bären aus Slowenien in die Region Trentino einführte.