„Harter“ Brexit träfe Österreich und Kroatien am wenigsten

Ein ungeregelter EU-Austritt der Briten gilt als wahrscheinlich. „Die Auswirkungen eines harten Brexit würden die Mitgliedsstaaten der EU unterschiedlich hart treffen“, so die Wirtschaftsforscherin Marina Steininger vom ifo-Institut. Österreich und Kroatien kämen innerhalb der EU am glimpflichsten davon. Hauptleidtragender wäre Irland – gefolgt von Luxemburg, Malta und dem Vereinigten Königreich selbst.

Eindeutig am schlimmsten beeinträchtigt würde Irland – das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut errechnete hier Wohlstandsverluste in Höhe von 8,16 Prozent. Dahinter folgten demnach Luxemburg mit einem jährlichen Rückgang des realen Konsums (gegenüber 2014) von 5,23 Prozent, Malta mit 5,19 Prozent, dann Großbritannien mit 2,76 Prozent und die Niederlande mit 1,64 Prozent.

Es gäbe aber auch Profiteure eines abrupten, ungeregelten Brexit – der deutlichste Gewinner wäre laut ifo das Nicht-EU-Land Norwegen mit einem Wohlstandsgewinn von 0,52 Prozent. Mit Freihandelsabkommen stünde dort ein jährlicher Zuwachs des realen Konsums von lediglich 0,23 Prozent ins Haus.