Republikaner Walsh will Trump bei Vorwahlen herausfordern

Amtsinhaber Donald Trump hat für die nächste US-Präsidentschaftswahl einen weiteren innerparteilichen Herausforderer: Der Republikaner Joe Walsh kündigte am Wochenende seine Kandidatur an. „Wir können keine vier weiteren Jahre Donald Trump ertragen.“

„Deswegen kandidiere ich als Kandidat bei der Präsidentschaftswahl“, teilte der 57-Jährige im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Walsh ist damit der zweite parteiinterne Herausforderer Trumps. Seine Kandidatur gilt allerdings wegen des starken Rückhalts Trumps in seiner Partei als aussichtslos.

Trump „ein Kind“ und „inkompetent“

In einem Interview mit dem Fernsehsender ABC bezeichnete der konservative Radiomoderator und ehemalige Abgeordnete der erzkonservativen „Tea-Party“-Bewegung Trump als „ein Kind“ und „inkompetent“. Jemand müsse es wagen, Trump die Stirn zu bieten, die Partei brauche eine Alternative. „Er ist rassistisch, er ist narzisstisch“, sagte Walsh über den Präsidenten. Andere Republikaner würden sich „zu Tode fürchten“ und daher nicht wagen, sich Trump öffentlich zu widersetzen.

Der 57-jährige Walsh ist derzeit der zweite Herausforderer Trumps aus den eigenen Reihen des Präsidenten. Zuvor hatte der frühere Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts, Bill Weld, im April seine Kandidatur für die parteiinternen Vorwahlen angekündigt. Beiden werden jedoch keine großen Chancen zugerechnet.

Trump ist nicht der erste Präsident, der bei den Vorwahlen von Politikern aus seinen eigenen Reihen herausgefordert wird. 1980 musste beispielsweise der demokratische Präsident Jimmy Carter bis zum Ende der Vorwahlen gegen den Senator Ted Kennedy aus seiner Partei ankämpfen. Carter konnte sich durchsetzen, verlor die Präsidentschaftswahl aber schließlich gegen den Republikaner Ronald Reagan.