US-Präsident Donald Trump hat die europäischen G-7-Staaten erneut gedrängt, aus ihren Ländern stammende Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückzunehmen. „Wir haben Tausende Gefangene“, sagte Trump heute bei einem Treffen mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel im französischen Biarritz.
Die USA hätten den IS „zu 100 Prozent“ besiegt, und nun fordere man von Europa, die eigenen Staatsbürger zurückzunehmen. Die gegenwärtige Situation sei unfair gegenüber den USA. Das betreffe Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Merkel verwies darauf, dass Deutschland bereits einige Angehörige von IS-Kämpfern zurückgenommen habe. Man stimme sich in der EU über eine einheitliche Position in dieser Frage ab.
Bei dem Streit geht es um Angehörige des radikalislamischen IS in Syrien und im Irak, die bei den militärischen Erfolgen gegen das selbst ernannte Kalifat der Islamisten gefangen genommen wurden. Viele von ihnen sind europäische Staatsbürger, die in die Bürgerkriegsstaaten gereist sind, um dort an der Seite der Islamisten zu kämpfen.