Ex-Meinl-Bank zahlt MEL-Anlegern 36 Mio. Euro

Zur Bereinigung von Ansprüchen von rund 4.000 Anlegern der früheren Meinl European Land (MEL) zahlt die Anglo Austrian AAB Bank AG (AAB Bank) – die frühere Meinl Bank – rund 36 Mio. Euro. Vereinbart wurde diese Zahlung in einer Rahmenvereinbarung mit dem Prozessfinanzierer AdvoFin, wie die AAB Bank gestern mitteilte.

Abgeschlossen wurde die Vergleichsvereinbarung am Samstag, genau zwölf Jahre nach Beginn der MEL-Causa. Laut der Vereinbarung hat jeder Anleger in den nächsten 90 Tagen die Möglichkeit, seine Ansprüche final zu bereinigen. Die Anleger erhalten dazu in den nächsten Tagen ein Anschreiben mit den Details von AdvoFin, heißt es.

Kreditgeschäft soll abgebaut werden

AdvoFin-Vorstand Gerhard Wüest erklärte in der Aussendung, man habe für seine Kunden „ein faires Ergebnis erzielen“ können. AAB-Bank-Vorstand Samira Softic zeigte sich „erleichtert, dass unsere Bemühungen um eine umfassende Lösung endlich Früchte getragen haben“. Damit habe man „endlich das Licht am Ende des Tunnels erreicht“.

Zugleich kündigte die Ex-Meinl-Bank an, dass man sich nach der Zahlung von mehr als 100 Mio. Euro an insgesamt rund 12.500 Anleger „neu positionieren“ werde: Das schon stark reduzierte Kreditgeschäft solle gänzlich abgebaut werden – und einschränken wolle man Bereiche mit hohem aufsichtsrechtlichem Aufwand, etwa reine Zahlungsverkehrskunden.