Radioaktive Isotope bei Explosion in Russland freigesetzt

Bei der Explosion eines Raketenmotors in Nordrussland sind nach Angaben des Wetterdienstes kurzzeitig radioaktive Isotope ausgetreten. Die Behörde habe nach dem Vorfall bei Messungen Strontium 91, Barium 139, Barium 140 und Lanthan 140 mit einer kurzen Halbwertzeit in der Region Archangelsk nachgewiesen, teilte der russische Wetterdienst Rosgidromet heute in Moskau mit. Die Strahlenbelastung sei wieder auf ein normales Niveau zurückgegangen. Weder in der Luft noch im Boden seien die Stoffe später noch gefunden worden.

Anfang August war es im russischen Militärhafen Sewerodwinsk zu einer Explosion gekommen, bei der sieben Menschen starben. Bereits damals stellten lokale Behörden, Umweltschützer und auch der Wetterdienst erhöhte Radioaktivität fest. Offen blieb aber, welcher radioaktive Stoff austrat. Kreml-Chef Wladimir Putin wies zudem Sorgen vor einer möglichen radioaktiven Gefahr für die Bewohner zurück.

US-Spezialisten vermuteten, dass Russland in dem Hafen an einer neuen atomar getriebenen Rakete arbeitet. In der Region und auch im Ausland gab es die Befürchtung, dass die russischen Behörden – wie in der Vergangenheit – nicht über das wahre Ausmaß informiert hätten.